Mäggie² :

Informationen für Jugendämter

Vive Zene e.V, der Trägerverein des Mädchenhauses Mäggie und von Mäggie 2 ist seit 2016 Träger der freien Jugendhilfe in NRW.

   


Im April 2016 eröffnete Vive Žene e. V., eine Dortmunder Frauenorganisation, in Herdecke das Mädchenhaus Mäggie, eine Einrichtung der stationären Jugendhilfe für traumatisierte Mädchen. Das Mädchenhaus, eine Intensivwohngruppe, bietet Platz für neun Mädchen zwischen 12 und 21 Jahren, unabhängig ihrer religiösen oder sexuellen Orientierung und ihrer ethnischen Zugehörigkeit.

Mäggie arbeitet mit einem gender- und traumasensitiven pädagogischen Ansatz. Ziel ist die psychische Stabilisierung und Stärkung der Mädchen und jungen Frauen für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit. Alle Mitarbeiterinnen verfügen über eine traumapädagogische Ausbildung oder werden darin geschult.

Mäggie²

Die Eröffnung von Mäggie2 im Januar 2024 ist eine logische und konsequente Schlussfolgerung des Trägers Vive Žene e.V. nach siebenjähriger Erfahrung im Mädchenhaus Mäggie.

Alle Mädchen, die das Mädchenhaus Mäggie bislang verlassen haben, um in die Selbständigkeit zu gehen oder zurück zu ihren Familien, benötigten in unterschiedlicher Intensität noch weitere Unterstützung und Begleitung. Viele von ihnen hatten in ihrem altersgemäßen Wunsch nach Autonomie und Autarkie diesen Schritt unterschätzt, gerieten in psychische und/oder soziale Krisen, in denen sie zu Drogen griffen, ihren Schul- oder Arbeitsplatz verloren, sich in (manchmal) schädigende Beziehungen „retteten“.

Der Trägerinnenverein, Vive Žene e.V., verfügte bislang über kein Angebot, die Mädchen nach ihrem Auszug aus dem Mädchenhaus weiter auf ihrem Weg in die Verselbständigung zu begleiten.

Hier setzt Mäggie² mit dem Angebot intensiver Einzelbetreuung in Gruppenform zur Vorverselbständigung an. Mäggie² zielt in der Schwellensituation des Auszugs aus dem Mädchenhaus Mäggie auf einen sanften und Sicherheit gebenden Übergang auf dem Weg in die Selbständigkeit. Ziel ist, die Mädchen für diese Selbständigkeit mit all seinen Herausforderungen zu befähigen. Dies umfasst neben dem Erlernen von „Alltagskompetenzen“ v.a. die Entwicklung oder Verbesserung sozialer Kompetenzen und Fähigkeiten sowie von Konfliktfähigkeit. Gewährleistet wird dies durch die Kontinuität in Beziehungen, zur Institution, die weitere Begleitung durch den traumapädagogischen Ansatz und durch psychologische Hilfen

Mäggie² ist auch offen für Mädchen und junge Frauen aus anderen Einrichtungen der stationären Jugendhilfe, für Mädchen, die direkt aus dem Elternhaus in die Verselbständigung gehen und dabei noch Begleitung benötigen sowie für Mädchen aus Kriegs- und Krisengebieten.

Mäggie² befindet sich im Erdgeschoß einer ehemaligen Fabrik in einer ruhigen Seitenstraße der Innenstadt in Witten. Hier befinden sich 6 Appartements mit jeweils eigener Küche und eigenem Bad sowie eine gemeinsame Küche / Aufenthaltsraum.

Sollten Sie eine Unterbringung für ein Mädchen bzw. eine junge Frau suchen, die den ersten Schritt in Richtung Verselbständigung gehen kann und gehen möchte, kontaktieren Sie uns gerne.

Für die Aufnahme in Mäggie² bestehen klare Kriterien.

Wesentlich sind die Freiwilligkeit und die aktive Entscheidung der Mädchen und jungen Frauen.

Wichtig ist darüber hinaus die Absprachefähigkeit der Mädchen. Mäggie² ist eine Einrichtung zur Vorverselbstständigung, mit dem Ziel der Hinführung der Mädchen zu einem autarken und autonomen Leben. In diesem werden die Mädchen immer wieder darin gefordert werden, verlässlich zu sein.

Über die Aufnahme wird gemeinsam im Team entschieden nach

  • einem Besuch der „neuen Mädchen“ in der Einrichtung,
  • einer eintägigen Hospitation,
  • einer Hospitation über Nacht,
  • Gesprächen mit Gruppenleitung, Betreuerinnen und den anderen Mädchen.

Ausschlusskriterien sind fehlende Absprachefähigkeit. Hier liegt die Betonung auf fehlend, da wir davon ausgehen, dass die Mädchen, bei denen diese Fähigkeit bei Aufnahme eingeschränkt ist, dies noch lernen können.
Ausschlusskriterien sind darüber hinaus schwerer Drogen- und Alkoholabusus sowie schwere psychische Erkrankungen, da in solchen Fällen ein anderes Setting benötigt wird.

In Mäggie² werden Hilfen nach Paragrafen des SGB VIII angeboten:

§ 34 SGB VIII (Heimerziehung Intensivangebot)
§ 35a SGB VIII (Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche)
§ 41 SGB VIII (Hilfe für junge Volljährige in Verbindung mit § 34 SGB VIII)
§ 42a SGB VIII (Vorläufige Inobhutnahme von ausländischen Kindern und Jugendlichen nach unbegleiteter Einreise)

Es wird eng mit Jugendämtern, Angehörigen, Vormündern und weiteren offiziellen Stellen zusammengearbeitet.

Traumapädagogik

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