Transgenerationale Traumatisierung

Das Schweigen brechen - zukünftige Generationen schützen.

Ob in Bosnien Herzegowina, im Mädchenhaus Mäggie oder in zukünftigen Projekten – Vive Žene unterstützt und stärkt Mädchen und Frauen, die unterschiedlichste Formen von Gewalt, Vernachlässigung oder Bindungstraumatisierung erfahren haben. Als Folge dieser traumatischen Erfahrungen weisen die Mädchen und Frauen verschiedene Formen psychischer Erkrankungen auf: u.a. Dissoziative Störungen, Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Somatisierungsstörungen oder fremd- und selbstgefährdendes Verhalten.

Traumatisierungen sind nicht nur für die betroffenen Mädchen und Frauen selbst leidvoll, sondern können an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden – wenn sie tabuisiert werden.

Unverarbeitete Traumata können von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Von der Mutter an die Tochter oder den Sohn, selbst von den Großeltern an die Enkel. Man spricht dann von transgenerationaler Traumatisierung.

Aus der Forschung wissen wir, dass die Entwicklung psychischer Störungen nach extremer Traumatisierung, vor allem ihre Chronifizierung, abhängig ist von dem „danach“. Wie werden Menschen nach Gewalterlebnissen oder anderen schrecklichen Erfahrungen aufgefangen? Werden sie ernst genommen? Werden Sie gehört und gehalten?

Finden nach dem Erleben von sexualisierter Gewalt, Ausgrenzung, Stigmatisierung und Diskriminierung statt, verstärken sich Gefühle von (Überlebens-)Schuld und Scham.


Weitere mögliche Folgen sind Angst, Wut, sozialer Rückzug, Misstrauen anderen Menschen gegenüber, schlechtes Selbstbild oder inadäquate Bewältigungsstrategien -wie z.B. Überansprüche an sich oder die Kinder.

All dies wird von den Großeltern und Eltern auf die Kinder und von diesen auf die Enkel übertragen oder die Kinder übernehmen identifikatorisch die emotionalen Zustände (z.B. Ängste) der Eltern. Dies zeigt sich auch in Bosnien und Herzegowina, wo die Binnenvertriebenen des Bosnienkrieges teils auch 20 Jahre nach Kriegsende noch in Flüchtlingslagern außerhalb der Städte leben.

Unter Ausgrenzung und Armut, mit mangelhaftem Zugang zu Gesundheits-, Bildungs- und Arbeitsangeboten, wachsen viele Kinder in einem Umfeld von Gewalt und Vernachlässigung auf. Dadurch wird ihr primäres kindliches Bedürfnis nach Sicherheit gestört, oft auch – durch die eigenen Belastungen der Eltern – das Bedürfnis nach sicherer Bindung. Eine sichere Bindung ist die Voraussetzung dafür, dass Kinder eine eigene innere Sicherheit und ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln.

Den Kreislauf durchbrechen – Selbstheilungskräfte aktivieren

Wer den Müttern hilft, hilft auch ihren Kindern und den nachfolgenden Generationen. Auf diesem Verständnis basiert die Arbeit von Vive Žene. Wir setzen uns ein gegen Gewalt und für die Stärkung von Frauen und Mädchen. So schützen wir auch die nachfolgende Generationen.

Informationen für Jugendämter

Hier finden Sie Fachinformationen zum Mädchenhaus Mäggie.

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Verhelfen Sie traumatisierten Mädchen und Frauen zu einer gewaltfreien Zukunft.

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